Vorfahrtszusammenführung
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Jede Zusammenführung von Gleisen ist schlecht, besonders, wenn eine der Strecken vielbefahren ist. Wenn die Züge anfangen, sich zu stauen, wird von beiden Strecken abwechselnd jeweils einer weiterfahren. Obwohl das vorteilhaft klingt, ist es das nicht, denn die Züge werden dabei jedes mal vom Stillstand anfahren, was sehr langsam ist. Dein Netzwerk wird generell davon profitieren, wenn du einer Warteschlange erlaubst, sich flüssig zu leeren, bevor Züge vom anderen Gleis auffahren können. Besonders sinnvoll ist dies, wenn eine Nebenstrecke in eine Hauptstrecke einbiegt.

Eine Vorfahrtszusammenführung kann man einrichten, indem man Vorsignale oder Pfadsignale in einer Weise benutzt, die die Züge zwingt, an einem Auffahrsignal zu warten, bevor sie auf die Hauptstrecke fahren dürfen. Die Anwendungsmöglichkeiten beinhalten auch Vorfahrtsspurwechsel und Vorfahrtdepots. Noch besser funktioniert das Prinzip mit einer doppelten Hauptstrecke, weil man die Züge auf der inneren Spur nach außen schieben kann, um auffahrenden Zügen Platz zu machen.

Einfache Vorfahrt

Die einfachste Form der Vorfahrt.

Bereits mit zweiseitigen Vorsignalen allein kann man einen auffahrenden Zug zwingen, zu warten, wenn ein Zug auf der Hauptstrecke direkt vor den Kombinations-oder dem Ausfahrsignal ist. Der Nachteil besteht darin, dass diese Bauweise auf die Länge von zwei Signalen beschränkt ist.

Vorfahrts-Zusammenführung Mit Extra-Gleis

Bild 2: Vorfahrts-Zusammenführungen mit verschiedenen Signaltypen.

Eine längere Vorfahrts-Reservierung kann man einrichten, wenn man ein extra-Gleis "stromaufwärts" verlegt, mit dem man die Signal-Information zum Auffahr-Signal leitet. Wenn ein Zug auf dem Gleis mit Vorfahrt auf ein Feld fährt, dass über das unbefahrene Gleis mit dem Auffahrsignal verbunden ist, wird dieses Rot. Diese Konstruktion kann mit

bestückt werden.

Stelle sicher, dass die Vorfahrts-Reservierung für die Länge Deines kürzesten Zugs passend gebaut ist. Wenn so viel Platz zwischen den verbundenen Segmenten ist, dass ein Zug dazwischen passt, kann er das Auffahrsignal nicht auf "rot" halten. Ein wartender Zug kann dann anfahren und den Verkehr stören. Das kann verhindert werden, indem man längere Vorfahrts-Reservierungen in Segmente unterteilt.

Eine fehlerhafte Vorfahts-Zusammenführung mit zu viel unüberwachtem Raum. Man sieht, dass das Auffahrsignal "grün" ist, während ein Zug auf dem Hauptgleis genau in der Mitte ist.

Längere Vorfahts-Zusammenführung, die durch Unterteilung der Überwachung in Segmente repariert wurde. Das Auffahrsignal wird "rot" bleiben, egal wo im Vorfahrtsbereich der Zug ist.

Einfahrt auf doppelte Hauptstrecke

Einfahrt mit Vorfahrtsfunktion auf eine Hauptstrecke

Alle Signale sind Kombosignale außer an Punkten A und B, welche Einfahrtsignale sind, und oben rechts, welche Ausfahrtssignale sind. Stelle die Reservierungs-Länge passend auf die Zuglänge und -Geschwindigkeit ein.

Züge, die an Punkt A auffahren, müssen darauf warten, dass die Vorsignal-Kette an der inneren Spur frei wird. Wenn ein Zug an Punkt B ankommt, bevor Zug A weg ist, so fährt er auf die äußere Spur, aber auch nur, wenn die Vorsignal-Kette der äußeren Spur frei ist. Wenn die äußere Spur nicht frei ist, stellt das Einfahrtsignal an Punkt B sicher, dass Zug B die Strecke nimmt, die als erstes frei wird.

Die Verbindung der Vorsignal-Ketten an Punkt C ist optional. Sie erlaubt Zug A weiterzufahren, wenn die Vorsignal-Kette der äußeren Spur frei ist, auch wenn die innere Spur nicht frei ist. Das kann man meist erlauben, da der Zug dann von innen nach außen fahren kann, um Zug A auffahren zu lassen. Wenn der Spurwechsel nördlich von Signal B abzweigt, wird Zug A solange warten, bis die innere Spur frei wird, ohne Rücksicht auf die äußere Spur.